Grundsätze unserer pädagogischen Arbeit und unsere Umsetzung in die Praxis

Ich mag Dich so, wie Du bist. Ich vertraue auf Deine Fähigkeiten.
Wenn Du mich brauchst, bin ich da. Versuch es zunächst einmal selbst.

Maria Montessori

Kinder sind Gäste, die nach dem Weg fragen…

Maria Montessori

Anerkennung der Persönlichkeit jedes einzelnen Kindes

  • das Kind da abholen, wo es steht
  • Beachtung des individuellen Wach- / Schlaf- und Pflegerhythmus
  • Auf- und Ausbau der eigenen Identität
  • Rückzugsmöglichkeiten bieten

„Sichere Basis“ sein, damit die Kinder auf selbständige Entdeckungstour gehen

  • altersgemäßen Freiraum bieten, um die Umwelt eigenständig zu erforschen und sie sinnlich begreifen zu können

Wahrnehmung und Erhaltung der Neugier und der kindlichen Spontaneität

  • Ermöglichung des Auslebens der kindlichen Spontaneität
  • durch „eigene Erfahrungen“ werden das Wissen und die Fähigkeiten der Kinder ausgebaut Bsp.: Spielsachen einfach nur ausschütten/ausräumen, aber nicht weiter damit spielen)

Rituale geben Halt und Sicherheit

  • Klingeln an der Haustüre / alle anwesenden Kinder begrüßen den Ankömmling
  • gemeinsame Mahlzeiten dienen als Orientierungshilfe durch den Tag.
  • gemeinsames Singen vor dem Mittagessen
  • Wickeln /umziehen für den Mittagsschlaf durch die „eigene“ Tagespflegeperson
  • Erleben gemeinsamer Feste im Jahreskreis

Raum und Zeit geben für freies Spiel

  • freie Wahl des Spielmaterials und der Spielpartner
  • entwickeln Eigenmotivation, verarbeiten ihre Erlebnisse und können Ideen verwirklichen
  • den „großen“ Kindern ein störungsfreies Spiel ermöglichen, indem ein Teil des Raumes abgetrennt wird, so dass die „kleinen“ Kinder den „großen“ nicht dazwischen funken können (in Ruhe ein Puzzle machen oder ein Bild malen)
  • kleine Spielimpulse anbieten

Entstehung einer sozialen Gemeinschaft/ Entwicklung sozialer Kompetenzen

  • Kleinkinder spielen zunächst nebeneinander / Hilfestellung bei Kontaktaufnahme
  • Kinder lernen auf andere acht zu geben und auch Rücksicht zu nehmen (z.B. kleinere Kinder nicht mit dem Bobbycar anzufahren).
  • Kinder lernen durch Vorbild und Nachahmung
  • Erleben des „Ich´s“ und gleichzeitig auch ein Gruppengefühl im täglichen Miteinander
  • Geborgenheit erfahren und diese auch an andere Kinder und Bezugsperson weitergeben
  • Sie zeigen andern mit Umarmungen und Zuneigung, dass sie sich mögen.
  • Sie helfen einander beim an- und ausziehen, beim Aufräumen.
  • Das gemeinsame Erleben vertieft die Beziehungen untereinander
  • Kleine Streitereien austragen und bei Bewältigung unterstützen

Raum geben, um Körpererfahrungen zu sammeln

  • Erhaltung der Bewegungsfreude, damit Kinder Erfahrungen sammeln und so Sicherheit in ihrem Tun bekommen (Laufsicherheit)
  • den Kindern drinnen und draußen Raum bieten, sich frei zu bewegen, um so ihrem natürlichen Bewegungsdrang zu folgen
  • Drinnen: rennen, auf Matratzen hüpfen, Hüpfpferde, Bällebecken, Kriechtunnel, Reifen, Pylonen, Ballspiele, balancieren, Holz-Spielturm mit Rutsche, Ball zuwerfen oder zurollen)
  • Draußen: fangen spielen, laufen, Ballspiele, Rutsche mit Kletterturm, unebene Untergründe bewältigen, Gleichgewicht halten, balancieren
  • beim Kochen helfen (Feinmotorik)
  • an- und ausziehen

Sprache im Alltag

  • Begrüßung und Verabschiedung
  • eigenes Handeln und die Handlungen der Kinder werden sprachlich begleitet (an- und ausziehen, wickeln)
  • Gespräche beim Mittagessen
  • In vielen Situationen sprechen wir „Großen“ das aus, was die jüngeren Kinder beobachten und sprachlich noch nicht ausdrücken können
  • Singen, Fingerspiele, Bilderbücher, Reime
  • gemeinsam Bilderbücher anschauen und vorlesen
  • Rollenspiele (Tiere nachahmen)

Kognitive Erfahrungen

  • Interesse der Kinder an der Umwelt fördern
  • Bilderbücher anschauen
  • riechen, schmecken, fühlen (Fühlkartons mit Sand, Federn, Muscheln, Steinen, Watte usw.)
  • kennenlernen von Farben und Formen (Stapelbecher, Ringturm, verschieden farbige Handabdrücke der Kinder an der Küchenwand, Spielwannen mit Korken, Ü-Eiern, Kastanien, Nüssen, verschied. Flaschen mit Deckeln zum auf– und zuschrauben)
  • Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Dingen entdecken ( groß/klein, nass/trocken, wenig/viel, heiß/kalt beim Mittagessen)
  • erste Würfelspiele

Musikalische & kreative Aktivitäten

  • Orientierung an den Jahreszeiten
  • Gemeinsamer Singkreis vor dem Mittagessen (Nach dem Ausruf: „Wir singen!“ laufen alle Kinder los und holen sich ein Singkissen und suchen sich einen Platz)
  • tanzen, Instrumente ausprobieren (Rasseln, kl. Trommel, Xylophon, Triangel, Keyboard)
  • spielerischer, lustbetonter Umgang mit der Stimme (laut/leise, schnell/langsam)
  • Rhythmus erfahren
  • erste Bilder mit Wachsern oder Buntstiften malen
  • Kennenlernen von Knete, Stempeln
  • Gestaltung unserer Fenster mit Fingerfarbe
  • Förderung der Feinmotorik durch Reißtechniken oder Knüddelbilder
  • Ausleben der schöpferischen Phantasie

Sauberkeitserziehung

  • Unterstützung der selbständigen Körperpflege (Hände waschen, Gesicht waschen)
  • Unterstützung beim Trocken werden
  • Wer wird „Klokönig?“ Alle Kinder, die am Ende ihrer Zeit bei mir trocken geworden sind, bekommen eine Klokönig-Krone.